Funkclub FFC aus Werne a/d Lippe

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Was ist eigentlich cb Funk ? Hier die Antwort

CB-Funk bzw CB-Radio kommt ursprünglich aus Amerika und bedeutet auf Deutsch in etwa Bürgerfunk (Citizen Band), das heißt, eben eine Funkanwendungen für den normalen Bürger, der kein Interesse an kommerziellen Funkdiensten oder dem Amateurfunk hat.
Der CB-Funk ist ein privater Nahbereichsfunk im 27 MHz-Bereich und gehört zum nichtöffentlichen mobilen Landfunk. Jedermann kann am CB-Funk teilnehmen, wobei alle Nutzer - "CB-Funker" - gleichberechtigt sind.
So definiert die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post den CB-Funk in eine ihrer Informations-Broschüren. Hinter dem CB-Funk steckt jedoch wesentlich mehr als die obige Beschreibung vermuten lässt. Die Zahl der aktiven CB-Funker liegt derzeit bei ungefähr 300.000 und damit wesentlich höher als im Amateurfunk. Das liegt mit an den wesentlich einfacheren Zugangs-Vorrausetzungen.

Warum funken?

In vielen Telefonaten und Emails, welche die Redaktion vom Funkclub FFC in Werne erhält, tauchen vielfach immer wieder die gleichen Fragen auf, welche wir hier kurz anpreisen möchten

Frage: Warum sich mit Funk beschäftigen?

Zunächst mal ist der Hobbyfunk (egal welcher) ein Hobby wie Briefmarken sammeln, Schach spielen oder andere Freizeit Beschäftigungen. Es geht beim Funken um den zwischenmenschlichen Kontakt, um das "miteinander reden". Etwas, das in unserer heutigen Gesellschaft leider manches mal viel zu kurz kommt. Funker halten Kontakt zu anderen Menschen, und das beim Wandern, beim Autofahren, von zu Hause, aus dem Urlaub oder auf Dienstreisen. Wer also ein "Hobby-Funker" ist, der redet gerne mit seinen Mitmenschen. So einfach ist das.

1. Einwand: Aber das kann ich auch in einem Internet-Chat-Raum!

Stimmt! Aber ist es nicht etwas anderes, die Stimme seines Gegenüber zu hören? Man kann besser reagieren auf das was man hört, als auf Buchstaben auf einem Bildschirm. Man kann doch alleine aus der Art, wie jemand etwas sagt, erkennen, wie es dem Gegenüber geht. Versucht das mal im Internet-Chat.

2. Einwand: Ja, dann benutze ich doch einfach Skype, Voice over IP oder so etwas!

Ja klar, warum auch nicht! Internet-Telefone, Voice-Chats etc. bieten in etwa das gleiche wie der Funk, mit der Ausnahme, das sich im Internet der Gesprächspartner weltweit aufhalten kann, und nicht an irgendwelche Reichweiten von Funkwellen gebunden ist. Dafür benötigt er aber - wie immer im Internet - einen Telefon-, DSL- oder Glasfaseranschluss. Der kostet nicht nur Geld, sondern bindet einen auch immer an einem bestimmten Ort fest. Oder habt ihr schon mal versucht, im Schwarzwald ein offenes WLAN zu finden? dafür findet man dort an sonnigen Tagen an allen Ecken und Enden Hobbyfunker, welche die große Reichweite ausnutzen möchten, welche die hohen Berge bieten!

3. Einwand: Na gut, dann nehme ich eben mein Handy, damit habe ich alle Vorteile vom Funk in einem!

Das ist nur "fast" richtig! Denn auch ein Handy kostet Geld - egal ob Flatrate, oder "normale" Gesprächsgebühren ... ein Handy-Telefonat kostet immer Geld! Ein Funkgespräch nicht! Funkwellen werden (außer beim öffentlichen Radio-/TV-Empfang) nicht mit Kosten belastet.

Unsere Schlussfolgerung:

Alles hat seine Vor- und Nachteile. Der Hobbyfunk bietet mir eine freie Kommunikation mit anderen Menschen (ein, zwei, drei oder ganz viele auf einmal). Ich zahle nur die Anschaffungskosten meiner Geräte (zumindest bei CB-, FreeNet-, SRD- und PMR446-Funk) und danach kann ich reden "was das Zeug hergibt". Im Übrigen kann man aber die Techniken "Funk" und "Internet" auch miteinander kombinieren. So genannte "Internet-Funk-Gateways" sind inzwischen erlaubt und auch vielerorts zu finden. Eine Internet-Recherche lohnt sich!

Schlussbemerkung:
Man kann einen "Hobbyfunker" recht einfach definieren: Ein Mensch, welcher gerne mit anderen Menschen redet ,und das am liebsten
persönlich!

Einstieg und praktischer Funkbetrieb

Aller Anfang ist schwer, jedoch stellt der Einstieg in den CB-Funk nicht gerade ein unüberwindliches Hindernis dar. Dies wollen wir im folgenden einmal kurz beleuchten. Es können hier bei weitem nicht alle Aspekte behandelt werden. Gerne hilft hier ein CB-Funk Verein (siehe Telefon-Buch) aus dem näheren Umkreis der Funkclub FFC in Werne weiter.

Hand-Funkgeräte
Für junge Einsteiger eignet sich zunächst ein Handfunkgerät, um Schwierigkeiten mit Eltern, Vermietern wegen dem Antennenaufbau aus dem Wege zu gehen. Ein Handfunkgerät hat alles eingebaut, was man zum Funken so braucht und muss nur noch mit Batterien (oder besser noch: wideraufladbare Akkus) bestückt werden, und schon geht der Funkspaß los. Um mit Handfunkgeräten eine gute Reichweite zu erzielen, klettert man auf eine Erhebung (Hügel, Hausdach, etc).
Gute Handfunkgeräte zum Einstieg kosten zwischen 60.und 200.Euro . Man sollte darauf achten, dass sich das Gerät mit normalen Batterien bzw. Akkus aus dem Supermarkt bestücken lässt, denn Akkus vom Hersteller sind zumeist ziemlich teuer und unter Umständen auch schwer zu beschaffen. Außerdem sollte das Gerät auch eine so genannte Gummiwendel-Antenne besitzen, das ist eine kurze, maximal 20cm lange Gummi-Wurst, welche zwar die Reichweite des Gerätes verringert, aber auch die Gefahr des Abbrechens der wesentlich längeren Teleskop-Antenne ausschließt. Bessere Geräte kann man sowohl mit Gummi- Antenne als auch mit Teleskop-Antenne betreiben.

Mobil-Funkgeräte
Wer vorwiegend von zu Hause oder aus dem Auto am CB-Funk-Geschehen teilnehmen möchte, kauft ein Mobilfunkgerät. Diese sind für den Einbau in ein Kraftfahrzeug vorgesehen und besitzen deswegen keine eingebauten Antennen und Batterien. Ein einfaches Mobilgerät mit einem Minimum an Ausstattung kostet ca. EURO 80.- - man sollte aber Idealerweise nicht mehr als EURO 200.- ausgeben, dafür bekommt man jedoch Geräte welche in Ausstattung und Empfindlichkeit als sehr gut zu bewerten sind. Zum Betrieb einer Mobilfunke außerhalb des Fahrzeuges benötigt man unbedingt noch ein Netzteil, welches an einer geregelten Festspannung von 12 Volt (bzw. 13,8 V) einen Strom von mindestens 3-4 Ampere abgeben kann. Das Netzteil sollte kurzschlusssicher sein und dürfte zwischen EURO 30.- und EURO 80.- erhältlich sein.
Bei einem Fahrzeug-Einbau ist darauf zu achten, das die Beinfreiheit des Fahrers nicht eingeschränkt wird und alle Bedienelemente wie Schaltknüppel oder Handbremse ohne Kabelverhau zugänglich sind. Eine Montage des Gerätes am Fahrzeug-Himmel ist verkehrsrechtlich verboten (Ausnahme: LKWs mit Montagemöglichkeit unter Dach). Zudem sollte das Funkgerät während der Fahrt entweder nicht bedient werden, oder so montiert sein, das es vom Fahrer ohne viel Kopfverdrehen einsehbar ist.


Antennen zu Hause
Ein Antenne stellt das wichtigste Element einer Funkstation dar, und entscheidet im wesentlichen über die Reichweite der Funkgespräche. Leider sind durchschnittliche CB-Funk-Antennen zwischen 5 und 6,5 Meter lang und deshalb meist nur geeignet für die Dach- oder Balkon- Montage (wichtig: Genehmigung des Vermieters einholen). Kleinere Antennen, zum Beispiel für die Balkonmontage, welche zwischen 1 und 1,5 Meter lang sind, gibt es auch, sollten jedoch nur im Fall eines Antennenverbotes montiert werden. Das Thema der idealen Antennen für CB-Funk wird selbst in der Fachliteratur sehr kontrovers behandelt, aber als sehr geeignet aufgrund der mechanischen und elektrischen Eigenschaften ist eine Dachantenne mit halber Wellenlänge (Halb-Lambda-Antenne) mit etwa 5 Metern Länge anzusehen.
Bei der Montage jeglicher Antennen auf Dach und Balkon ist unbedingt auf eine gute Erdung zu achten, damit im Falles eines Blitzeinschlages keine Schäden entstehen. Der Elektro-Fachhandel gibt hier gerne Auskunft. Am besten sucht man sich einen anderen Funker, welcher einem beim Aufbau der Antenne behilflich ist.
Neben der Antenne auf dem Dach (Balkon) benötigt man noch Antennenkabel, welches unter der Bezeichnung RG-213 ebenfalls im Funkfachhandel erhältlich ist. Das ebenfalls erhältliche Kabel vom Typ RG-58 eignet sich aufgrund elektrischer Bedingungen für die heimische Montage nicht besonders.
Die Herab- bzw. Hereinführung des Kabels vom Montage-Punkt der Antenne zum Funkgerät ist ganz individuell zu klären, meistens wird man sich mit einem kleinen Loch im Fenster- Rahmen zur Durchführung begnügen.
Zu guter Letzt muss noch ein Antennenstecker ans Kabel gelötet werden, eine Anleitung findet man hier
(Montageanleitung PL-259 Stecker auf RG-213 Kabel) oder fragt einen befreundeten Funker.

Antennen im Auto
Die oben erwähnte Halb-Lambda-Antenne ist aus nahe liegenden Gründen für eine Auto-Montage nicht geeignet. Hier verwendet man verkürzte Antennen, welche entweder am Fußpunkt oder in der Mitte eine Spule zur elektrischen Verlängerung besitzen. Mobilfunk-Antennen gibt es in Länge zwischen 20cm und 1,5 Metern und kosten zwischen 15.und 150.Eureo Im allgemeinen gilt hier: Je länger, desto besser (Vorsicht bei Tiefgaragen, Parkhäusern und niedrigen Brücken).
Idealerweise wird eine Mobil-Antenne auf dem Autodach in der Wagenmitte montiert, es bieten sich aber auch der Kotflügel, der Kofferraumdeckel oder die Regenrinne an. Man sollte bei der Montage unbedingt auf einen guten Kontakt zur Fahrzeug-Karosserie achten, dies ist wichtig für das Funkgerät (siehe weiter unten im Text). Im Fahrzeug wird allgemein das schon erwähnte RG-58 Antennekabel verwendet, weil es recht dünn ist, und somit leichter durch vorhandene Hohlräume und Ritzen passt. Das Kabel darf jedoch bei der Verlegung nicht geknickt werden, sonst ist die Funke tot .
Jede Antenne besitzt eine Möglichkeit zur mechanischen Verlängerung bzw. Verkürzung, dies dient zum Abgleich der Antenne, welcher ebenfalls mit dem Stehwellen-Messer durchzuführen ist. Vorsicht: Beim Abgleich von Dachantennen nicht herunterfallen.

Zubehör für zu Hause und im Fahrzeug
Als notwendiges Zubehör für den Betrieb von Mobilstationen mit externen Antennen ist unbedingt ein so genanntes Stehwellen-Messgerät anzuschaffen. Dieses wird zwischen Antenne und Funke geschaltet und zeigt das Verhältnis zwischen ausgesendeter und reflektierter Sendeleistung an. Sendeleistung wird zum Beispiel von geknickten Antennenkabel oder schlecht angepassten Antennen reflektiert, und rückwärts in das Funkgerät zurück gestrahlt. Wenn die reflektierte Sendeleistung zu groß ist, kann das Funkgerät schnell Schaden nehmen und muss für teures Geld repariert werden.
Sowohl für zu Hause als auch im Auto bietet sich die Montage eines Zusatzlautsprechers an, da die eingebauten Lautsprecher meist recht dürftig und erfahrungsgemäß immer an der Geräteseite sitzen, an welcher das Gerät montiert wurde. Ein Lautsprecher im eigenen Gehäuse mit einer Leistung von ca. 2 bis 5 Watt reicht vollkommen aus


los geht's
In den meisten Gegenden in Deutschland wird der Kanal 1 (FM) als Anrufkanal benutzt und sollte von Gesprächen freigehalten werden. Im Grenzgebiet zu anderen Staaten werden andere Anrufkanäle benutzt (zum Beispiel im Bodensee-Gebiet der Kanal 40 FM). Nach einem kurzen Anruf auf dem Anrufkanal (meistens etwa: "CQ CQ von der Station XXX") sollte man nach Vereinbarung auf einen freien Kanal wechseln (Erst hören oder Fragen, ob der Kanal wirklich frei ist). Für Gespräche ebenfalls ungeeignet sind die Kanäle 9 (Fernfahrer), sowie 24 und 25 (Datenfunk), welches bundesweit gleich verwendet werden. In den Grenzgebieten sind außerdem bei 80-Kanal-Funkgeräten die so genannten Schutzabstände einzuhalten.

Betriebsarten im CB Funk

AM - Amplituden-Modulation
Bei AM wird die Sprache des Funkers auf die Funkwelle des Senders draufgepackt (aufmoduliert). Somit schwankt die Amplitude (Stärke der Welle) ständig im Rhythmus der Sprache und erzeugt so beim Sender ein schwankendes Signal, welches abhängig von der Lautstärke der Sprache des Senders ist. Ein AM-Signal ist sehr störanfällig, aber aufgrund geringer Bandbreite sehr gut für Weitverkehrs-Funk (DX) geeignet.


SSB - Single Side Band (Einseiten-Band)
Vereinfacht gesagt besteht ein AM-Signal aus drei Komponenten: Einem Träger und zwei Seitenbändern, wobei jedes Seitenband die komplette Sprachinformation enthält. Somit ist ein AM-Signal (im Verhältnis zu einem SSB-Signal) relativ breit und störungsanfällig.
Man hat nun festgestellt, wenn man durch technische Verfahren sowohl den Träger als auch eines der Seitenbänder weglässt, kann die Sprache immer noch sehr gut übertragen werden. Somit ergibt sich ein wesentlich "schmaleres" Signal - SSB genannt - welches sich als ideal für den Weitverkehrsfunk erwiesen hat, vor allem in Punkto Störanfälligkeit. CB-Funkern steht seit neuestem auch diese Betriebsart zur Verfügung.
Es kann sowohl das untere Seitenband (LSB = Lower Side Band) als auch das obere Seitenband (USB = Upper Side Band) für die Sprachübertragung genutzt werden. So haben (rein theoretisch) in einem AM-Kanal zwei SSB-Signale Platz.


Frequenz-Modulation (FM)
Bei FM bleibt die Stärke des Signals immer gleich, weil die Sprache (Information) in die Frequenz des Signals gepackt wird. Man spricht von einem Frequenz-Hub. Dies ist der Bereich (z.B. 3 kHz) in welchem das Sendesignal schwankt. Kurz gesagt, ein FM-Sender sendet auf 27.125 kHz. Somit schwankt das tatsächliche Signal von 27.122 bis 27.128 kHz, ist also insgesamt 6 kHz breit. FM eignet sich besonders gut für lokale Verbindungen, da die Sprachqualität wesentlich besser ist, als AM- und erst recht SSB-Signale.
Sprechfunk
Von Anfang an war CB-Funk als reiner Sprechfunk konzipiert. Dementsprechend gab es natürlich auch nur Sprechfunk-Geräte für AM-Modulation, später auch FM- und SSB-Modulation.
Auch wenn CB-Funk als mobiler Nahbereichsfunk deklariert wurde, konnte man doch unter bestimmten Vorraussetzungen durchaus transatlantische Funkverbindungen abwickeln. Abhängig von der Sonnenaktivität und den daraus resultierenden Ausbreitungsbedingungen sind europaweite und auch transatlantische Verbindungen keine Seltenheit und heben die Attraktivität von CB enorm (siehe Kapitel Grundlagen/Wellenausbreitung
).



viel Spaß beim gemeinsamen Hobby und vor allem wenig Störungen. Euer DE2FBW / Frank aus Werne

 

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